Elbrebellen rocken das GnaSteiners

Den Vogel hat er mir gezeigt, an der roten Ampel, als er neben mir stand. Na gut, ist halt nicht jedermanns Sache, morgens um 8 auf dem Weg zur Arbeit schon mit den Elbrebellen aus dem Nachbarfahrzeug zugedröhnt zu werden. Habe dann mal kurz leiser gemacht, aber nur bis zur Grünphase. "Feind der Wahrheit" heißt das Album, das bei mir im Radio rauf und runter läuft und das die Elbrebellen letzt im GnaSteiner's zum Besten gaben.

Elbrebellen groß auf Tour

Und es wurde laut im GnaSteiner's. Sehr laut. Sehr geil. Und mir hat niemand den Vogel gezeigt. Blöder Hamburger Schnösel. Die vier Jungs aus Lauenburg sind gerade dabei, die alternative Musikszene aufzumischen und starten mächtig durch. Mit ihrem ersten Album "Feind der Wahrheit" im Gepäck gingen sie auf die gleichnamigen Tour. Eine Station, na klar, natürlich ihre Heimatstadt. Und wenn es um eine Location für harten Gitarrenrock geht, ist das GnaSteiner's von Claudi und Steini die erste und beste Adresse.

Die Elbrebellen, Feind der Wahrheit

Texte mit Tiefgang

Von den Elbrebellen hatte zuvor noch nichts gehört, obwohl ich mich gerne als Anhänger dieser Form von Musik bezeichne. Aber das ist auch kein großes Wunder. Erst 2015 haben die vier Vollblutmusiker zueinander gefunden und das neue Album produziert. Die Elbrebellen, das sind:

Basti – Gesang, Gitarre
Jan – Bass, Back-Gesang
Schenze – Drums
Jörg – 2. Gitarre, Back-Gesang

Claudi und Steini waren es, die uns bei einem anderen Konzert heiß auf die Elbrebellen machten - und dafür bin ich den beiden heute noch dankbar.

Eigener Musikstil

Sie selbst nennen das, was sie mit Gitarren, Bass, Gesang und Schlagzeug aus den Boxen zaubern, "Premium Rebel Rock". Eine eigenständige Mischung mit Elementen aus Punkrock, Deutschrock und einer Prise Ska, die ich so noch von keiner Band gehört habe. Dazu die verrauchte Stimme von Basti. Und wenn die anderen drei gesangstechnisch mit einsteigen, klingt das einfach nur genial. Schon nach den ersten Akkorden kocht der Laden. Die vielen Fans gehen mit. Fast alle sind textsicher. Vor der Bühne, die keine war, steppt der Pogo. Hammer.

Die Lauenburger Band Elbrebellen in Aktion

Foto: www.elbrebellen.de

Klare Kante gegen Rechts

In ihren Songs prangern sie Missstände in der Gesellschaft an, trauern enttäuschter Liebe nach, heroisieren den schnellen Lebensstil, frönen dem Hedonismus oder singen einfach nur vom Saufen. Mit "Falscher Hass" zeigen sie klare Kante gegen Rechts. Nicht, dass jemand den einen oder anderen kurzhaarigen Gast im Publikum mit falschen Gedanken zur Gesinnung der Band assoziiert. So vielfältig die Themen, so variantenreich das Tempo, das sie innerhalb der Songs immer mal verschleppen, um im nächsten Moment wieder Vollgas zu geben. Kein Song klingt wie der andere, wobei die DNA des Premium Rebel Rock immer erkennbar bleibt: Die Elbrebellen sind sich treu.

 

Bis zum nächsten Album, auf das ich sehnsüchtig warte, werde ich mich weiterhin mit "Feind der Wahrheit" über Wasser halten und die Konzerte besuchen. Wer die Band auch mal live erleben möchte, dem sein ein Blick auf die Website empfohlen. Unter www.elbrebellen.de findet ihr unter anderem den knallevollen Tourkalender. Übrigens: Unter den Gästen vor der Bühne war eine hohe Frauenquote zu erkennen, was nicht nur daran liegt, dass die Band extrem geile Musik macht, sondern sicherlich auch, weil die vier Jungs auf der Bühne verdammt gut aussehen 😉

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